Im Jahr 1922 riefen 10 Bürger den „Spielverein Herringen von 1922“ ins Leben. Bei den Gründern handelte es sich um Heinrich Bergob, Fritz Dreier, Fritz Hellmich, Gerhard Hintzen, Heinrich Koch, Paul von der Lippe, Albert Notthoff, Reinhold Redner, Hermann Schindler und Bernhard Zielberg. Die ersten Fußballspiele wurden auf besseren Bolzplätzen, zunächst auf dem Gelände des Schachtes Humbert und später an der Ostfeldstraße ausgetragen. Ab 1927 wurde dann der Spielbetrieb auf dem Platz hinter der Gastwirtschaft Lohsträter (später Schwenner) aufgenommen, der bis zur Einweihung des Glückauf-Stadions Heimstätte des Vereins blieb. Der 2. Weltkrieg unterbrach dann den Spielbetrieb. Aber schon wenige Monate nach dem Zusammenbruch fanden sich unentwegte Männer, die den Verein neu belebten. Schon 1946 wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Am 23.05.1947 beschloss dann der Gemeinerat auf dem Gelände hinter der Jahnschule ein Fußballstadion zu errichten. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war dann die Inbetriebnahme des Glückauf-Stadions im Jahr 1950. Höhepunkt der Feierlichkeiten war dann ein Spiel einer verstärkten Elf gegen den amtierenden Deutschen Meister VfR Mannheim. Herringen hatte nun ein wunderschönes Stadion mit einem Fassungsvermögen von 16.000 Zuschauern. Dadurch konnten die Spiele in einem angemessenen Rahmen ausgetragen werden und das Vereinsleben erhielt einen ungeahnten Aufschwung. Ausgebildete, lizensierte Sportlehrer, übernahmen das Training, Schüler und Jugendliche strömten in großer Zahl zum Verein, die Zuschauerzahlen erreichten Rekordhöhen. Auch sportlich lief es immer besser. Von der Bezirksliga im Jahr 1950/1951 gelang der Aufstieg bis in die Verbandsliga, der damals höchsten Spielklasse im Amateurfußball. Die längste Periode im Oberhaus in den 60er Jahren dauerte 7 Jahre. Erst in der Spielzeit 1969/70 stieg der SV Herringen erneut ab. 1972 wurde dann mit dem Höhepunkt des Spiels gegen den Bundesligisten VFL Bochum das 50-jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Erst in der Saison 1975/76 gelang dann der erneute Aufstieg in die Verbandsliga, damals die höchste deutsche Amateurklasse. Diese Klasse konnte jedoch nicht lange gehalten werden und in den kommenden Jahren gab es einen häufigen Wechsel zwischen Landesliga und Bezirksliga. In der Saison 1984/85 stieg man dann in die 1. Kreisliga ab. In den folgenden Jahren kam es dann zu einem häufigen Wechsel zwischen Bezirksliga und Kreisliga. Zum jetzigen Zeitpunkt spielt unsere 1. Mannschaft in der Kreisliga A. 1997 wurde dann im großen Rahmen das 75-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Es gab ein Jubiläumsturnier mit namhaften Vereinen aus dem hiesigen Raum und am 2.8.1997 eine große Abschlussfeier in der Glückauf-Halle.