Fortuna Herringen

Vereins-Chronik Fortuna Herringen

Idee zur Gründung

Während der wöchentlichen Gruppenstunden, die der damalige Vikar Dr. Josef Höfer im Jahre 1925 mit den Mitbegründern Josef Bröckelmann, Emanuel Sobawa und Willi Dargel in der Paterkammer mit Jugendlichen in der alten Kapelle St. Peter und Paul in Nordherringen abhielt, wurde die Idee zur Gründung eines Sportvereins geboren. Ein Name war schnell gefunden: DJK Fortuna Herringen. Eine Satzung entstand und wurde von Dr. Höfer beim Amt in Pelkum und beim Westdeutschen Verband der Deutschen Jugendkraft in Düsseldorf gemeldet. Die Vereinsfarben waren rot und schwarz. Einen Fußball spendete der Vikar, die Kluften wurden von einigen Müttern genäht. Die Gründungsversammlung fand in der damaligen Gaststätte Tipp statt. Trainiert wurde in den Lippewiesen und auf dem bereits 1913 von der katholischen Kirchengemeinde gekauften Gelände, auf dem heute die Pfarrkirche und das Altenheim St. Josef stehen. Wettkämpfe fanden meist auf des Gegners Plätzen statt oder auf dem Gemeindesportplatz an der Ostfeldstraße, der aber in der Hauptsache vom SV Herringen 1922 genutzt wurde.

Ab 1927 wurde auf einem Platz hinter der Gaststätte Overhoff an der Beverstraße gespielt, bevor es 1932 auf einem von der Gemeinde bereit gestellten Gelände an der Buschkampstraße ging. Das nahe gelegene Pfarrheim wurde als Umkleidemöglichkeit genutzt. 1934 wurde der DJK Fortuna die Ausübung jeglicher Sportarten verboten. Das Vereinsvermögen wurde beschlagnahmt. Wer weiter Sport betreiben wollte, schloss sich dem Turn- und Spielverein 03 Herringen an. Diese war damit in der Lage eine Fußballabteilung zu gründen. Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte die Wiedergründung der DJK Fortuna im Jahre 1946. Diese Zeit war ungleich schwerer als die Gründerjahre bis zum Verbot 1934. Keine Schuhe, kein Ball, keine Kluften, kein Gelände. Dazu viel Hunger, wie überall. Gespielt wurde überall, auf jedem freien Platz der sich anbot. Sogar bei Sacco und Vanzetti in der Westenheide. 1953 wurde ein zecheneigenes Gelände zur Verfügung gestellt. In Eigenhilfe entstand hier ein Sportplatz – die Geburtsstunde der Anlage am ,, Schwarzen Bach“. Diese Anlage sollte mit späteren Um- und Neubauten bis zum Jahre 2003 die Heimat der Fortuna sein.
Heute entsteht auf dem Gelände ein neues Wohngebiet. Neben Fußball wurde bei der DJK Fortuna Feldhandball, Faustball und Tischtennis gespielt. Sogar eine 100 m Laufbahn und eine Weitsprunggrube wurden erstellt. Die erste Mannschaft spielte in der höchsten DJK Liga und die A-Jugend errang 1961 den Verbandspokal.

Weichenstellung

1961/1962 war dann ein Jahr der Weichenstellung für die weitere Entwicklung der Fortuna. Da immer weniger Vereine im DJK Verband spielfähige Mannschaften stellen konnten, schloss man sich dem Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband an. Weitere DJK Vereine folgtem diesem Schritt. Die Sportarten Tischtennis, Faustball und Feldhandball wurden mangels Masse inzwischen nicht mehr betrieben. Die Fortuna nahm mit drei Seniorenmannschaften an den Meisterschaftsspielen Des WFV teil. Die erste Mannschaft stieg innerhalb von drei Jahren bis in die 1. Kreisliga (heute Kreisliga A) auf, deren fester Bestandteil sie bis 2003 blieb. Die einzige Ausnahme war das Spieljahr 1990/91. Da spielte man ein Jahr in der Bezirksliga, worauf man besonders stolz war. Spielte man doch das einzige Mal eine Klasse höher als der Ortsrivale SV Herringen. 1990 war auch das Jahr, in dem sich die DJK Fortuna eine neue Vereinsatzung ergab. Darin wurde beim Name auf den Zusatz DJK verzichtet. Die Vereinsfarben waren rot und weiß. Eine gute Jugendarbeit ist das Fundament eines jeden Vereins. Gepaart mit guter Kameradschaft, war das eine Basis auf der die Fortuna über Jahre bauen konnte. Rührend auch die Arbeit der Alte Herren Abteilung und der Jugendabteilung. Ohne deren selbstlosen Einsatz und Dank einer guten Kameradschaft waren diese Abteilungen tragende Säulen der 80er und 90er Jahre.
Nach einem vergeblichen Versuch in den 90er Jahren die Fortuna und den SV Herringen zu fusionieren, war es dann 2003 soweit. Fortuna und der SV gingen zusammen und bekamen ein wunderbares Sportgelände an der Schachtstraße von der Stadt Hamm und dem Stadtbezirk Herringen auf den Fusionsteller gelegt. Der neue Verein SVF Herringen 03 e.V. wurde gegründet.